Der
von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) neu berufene Unabhängigen Expertenkreis
Muslimfeindlichkeit (UEM) wurde in der breiten Öffentlichkeit als
notwendiger erster Schritt in die richtige Richtung begrüßt. Die
Einrichtung des Gremiums ist laut Bundesinnenministerium „eine
Reaktion auf rassistische und muslimfeindliche Vorfälle sowie
terroristische Anschläge bzw. Anschlagsplanungen der vergangenen
Monate“. Die Bundesregierung will mit der Installierung des Kreises
zeigen, dass sie die wachsenden Sorgen und Ängste von Menschen ernst
nimmt, die von muslimfeindlichem Hass, Anfeindungen und Übergriffen
betroffen sind.
Insgesamt zwölf Mitglieder wurden im vergangenen Monat offiziell in den Kreis ernannt. Dabei soll es sich laut Bundesinnenministerium um Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, die eine breite fachliche Expertise zu Aspekten und Auswirkungen und der Prävention von Muslimfeindlichkeit in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen repräsentieren, handeln. Unter anderem wurden Saba-Nur Cheema von der Bildungsstätte Anne Frank, Prof. Dr. Iman Attia von der Alice Salomon Hochschule Berlin und Dr. Yasemin Shooman vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) berufen. Vor allem aber die Ernennung von Nina Mühe (CLAIM) in das Gremium rief jedoch größere Kritik hervor.